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Der Aufstieg und Fall der Weltunterg​ä​ng

by Weltuntergäng

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JohnMclane
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JohnMclane Das erste und letzte gemeinsame Album der Weltuntergäng 🙌🏻 Fette MCs mit Beatgott L One am Start, was will man mehr an echter HipHop Kunst👌🏻 Props nach München ✌🏻 Favorite track: Carbonara.
pl2
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pl2 Hab lange kein Album so sehr gefühlt wie dieses Teil hier. Danke dafür ❤️ one love Favorite track: Der blinde Fleck.
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1.
Intro 01:17
2.
→Hook Nick mit dem Kopf zu dem Weltuntergang. Ein neuer Anfang in greifbarer Naehe. Beim Weltuntergang geht eigentlich nur der Mensch unter. Wegen uns bleibt die Zeit nicht stehen. → ditu Der starre Blick auf Bewegungen, Straßen mit Erhebungen. Mauern und Tuerme, Touri-Guide-Empfehlungen. Keine Entstehung der Probleme. Alles am Verwesen, denn die Freiheit liegt in dreckigen Erzaehlungen. Sag mir, was du siehst. Ich zumindest nur das Kleinste an der Hoffnung, die zuletzt gestorben ist. Sie ist begraben in dem Sonnenlicht. Der Schatten strahlt auf das UV-geschuetzte Model. Ich finde es schoen, dass jeder Mensch besonders ist. Schalte den Boiler aus, spring ins kalte Wasser, damit ich mich noch fuehle, wenn mich die falsche Waerme abfuckt. Blaetter werden getackert, geschaefte werden gemacht, indem der Letzte dir sagt, er ist der Beste in seiner Sache. Das Leben ist eine Stornogebuehr. Rueckwaertslaufen, um zu sehen, was gerade vorne passiert. Wenn du willst, sende ich positive Signale in deine Richtung, die weit weg sind von unmenschlicher Verpflichtung. → LeoLex Ich habe auf keines dieser Pferde in diesem Rennen gesetzt. Ich versuche nur zu verstehen, warum jeder sich so stresst. Fuer was genau? Fuer Papier und wertlosen Dreck, den man nach einem Jahr durch etwas komplett Neues ersetzt. Wir ficken die Welt und denken damit erntet man Respekt. Welcher Aktienkurs hat denn bitte Berge versetzt? Die Sterne stehen schlecht. Diese Erde komplex und was die Menschheit da so bringt, steckt sie eh locker weg. Klar, Fortschritt ist cool, wenn jeder wirklich mitdarf. Die einen ziehen den Karren, die andern hoffen auf einen Sitzplatz und bleiben auf ewig eingeengt und leer. Dem Rest wird langsam aber sicher diese Saenfte zu schwer. Das Ende rueckt naeher und ist auch nur der Anfang von Nichts. Also mach mal was fuer dich und dein Umfeld, bevor die Sanduhr nicht mehr tickt und man umfaellt. Im Angesicht des Abschieds ist es Freundschaft, die mich jung haelt. → grasime Ich habe irgendwann irgendwo die Augen aufgemacht. Einfach als einzelner Teil eines Ganzen aufgewacht. Vom ersten Tag auch den Rest gespuert. Mit einem Tritt vor die Tuer die Gesamtheit beruehrt. Was bedeutet Mensch sein? Will kein seelenloses Dasein im Panoptikum der Menschheit. Wir sind alle Menschen, aber was fuer Menschen. Wir bauen Grenzen, um uns von Menschen abzugrenzen. Gefangen in der Gleichfoermigkeit der Totalitaet, ist was ich aendern kann im besten Fall die Tonalitaet. Was ist es, was uns zu uns und euch zu euch macht. Echte Freiheit findet man nur in Freundschaft. Ich habe die Tage ohne Freiheit nur im Wachkoma erlebt. Die Eitelkeit des Einzelnen verdraengt die Konnektivitaet und die letzten sozialen Konstrukte fallen zusammen. Ich will kein wir gegen die, sondern ein alle zusammen. → Hook (Cuts) Nick mit dem Kopf zu dem Weltuntergang. Ein neuer Anfang in greifbarer Naehe. (Cuts) Beim Weltuntergang geht eigentlich nur der Mensch unter. Wegen uns bleibt die Zeit nicht stehen.
3.
→ grasime Der schlimmste Alptraum, der dich heimsucht, im Schutzraum deiner Wohnung, ist der Einbruch. Er zeigt nicht die Angst davor, dass etwas fehlt, sondern dass ein Fremder sieht, wie du lebst. Denn dein Zeug ist gut versichert. Jeder Eingang gesichert mit Zaeunen und Gittern. Fenster mit Blickschutz verdeckt. Angst vor der Fremde, die sich im Vorgarten versteckt. Das Klingeln hat dich in die Angst getrieben. Jeder Brief bleibt vor der Tuere liegen. Jedes Schloss abschließen fuer den Frieden. Eine Lebenswelt zwischen Balkon und Treppenhaus, in der die Luft zum Atmen fehlt, denn keiner macht das Fenster auf. Sogar der Tuerspion ist abgeklebt. Nur die Uhr bestimmt, wann du Tag und Nacht erlebst und waehrend draußen die Fremde lauert, hast du das letzte offene Fenster zugemauert. → Hook Manchmal will ich nur rein. Manchmal will ich nur raus. Wenn ich hingehe, wo ich will, breche ich nicht ein, sondern aus. → LeoLex Die Goetzen so schoen aufgebaut. Weiter fleißig Zaster auf den Haufen. Jeden Schrott gekauft, bis du wieder neue Patte brauchst. Hast dich lange schon nicht mehr rausgetraut. Gehst auf Nummer Sicher und stellst Wachen vor der Haustuer auf. Komm mal klar! Langsam wirkt dein Weltbild verschwommen. Alles spitzt sich zu. Ach, die Anderen aendern das schon. Alarmanlage angeschafft. Alle unter Generalverdacht. Auf der Anklagebank kaum Platz. Beim Taeterprofil kommen die Schwaechsten ins Spiel, denn die nehmen so viel. Zeigt lieber mal Respekt! Der Kaefig verdreckt. Ich halt mich widerwillig fest. Will mal wieder weg und bieg genau viermal ums Eck. Fang wieder von vorn an. Die Traeume easy geordert. Die Beulen nehmen Form an. Ausgebrannt und ueberfordert vom Horten. Gedanken an Morgen sorgenreich. Wir, angeblich vogelfrei, lechzen nach Geborgenheit. → Hook → ditu Zeit fuer die Edelstahlthermoskanne. Zwischen den vier Waenden lebt es sich lange. Waehrend irgendwelche Menschen durch den Regen tanzen, oeffnet das Feuerzeug die naechste Halbe. Und trotzdem geht es uns nicht den Regeln entsprechend. Der Wecker klingelt heute nicht. Der Tag wird in der Ewigkeit enden. Sie wollen ihr Benehmen veraendern. Stehen zwischen Tuer- und Angelgespraechen mit unbeweglichen Menschen. Die Seele bleibt beim Baecker, der die Kundschaft nicht erweckt und die Putzkraft saugt sich ihren Dienstplan aus dem Netz. Ich verdiene, was ich kriege und verbiete mir die Linie, die der Wohlstand hier besetzt. In der Luft liegt das Raeucherstaebchen und du loest alle Kreuzwortraetsel. Kaufe einen fetten, neuen Sessel und belohne dich mit Verschonung. Ich zerbreche meinen Stift und werfe Liebe aus der Wohnung. → Hook
4.
Jahrmarkt 03:40
→ ditu Mein Weg ging von der Wiege bis ins Bett. Zerbrochenes Glas vor dem Spiegelkabinett. Alles ist stehengeblieben. Alles ist gleich. Und der Weg nach Hause war ein riesengroßes Geschaeft. Lass diese Leere noch tiefer sinken. In der Gegend, in der sie lieblose Lieder singen. Ueberquellende Restmuelltonnen. Kurz vor der letzten Sonne. Der Platz gehoert nicht uns. Der Mensch hat ihn uns weggenommen. Und wenn ich wiederkomme, hat es sich nicht geaendert. Ein perfektes Bild ohne weiße Raender. Waehrend sie in der Falle liegen, die Welt als Ganzes sehen, schließen die Jalousien, anstatt alles anzunehmen, was noch kommt. Was noch da ist, wenn wir schlafen. Ich bin solange wach, bis die Sonnenstrahlen in mein Fenster blicken und alles laengst vergessen ist, was der Rueckstand der Stempelkissen in die Decke drueckt. → grasime Schau, wie alles ist, wenn ich aus dem Fenster blick. Mein Blick zeigt mir nur, wie es nicht ist. Alles konzentriert und gefiltert. Die Schrift verblasst. Alle Geschichten bebildert. Du faehrst mit dem rostigen Riesenrad bis ganz nach oben. Es sind Wachstum und Reichtum angeboten. Von dem ganzen Ueberfluss kaum etwas uebrig. Der Tenor unserer Hybris ist, es genuegt nicht. Was ist schon wirklich? Ich will weg, aber die rote Pille wirkt nicht. Jeden Schritt, den ich tu, muss ich mir uebelnehmen. Mit den Augen weit geoeffnet, jede Warnung uebersehen. Ein ganzes Leben nur im Kreis gefahren. Die Fratzen, die mich anstarren, wirken wie aus Geisterbahnen. Auch im Fortgang deinem Fortschritt ausgeliefert. Ich will nichts mehr sehn. Ich habe Staub auf den Augenlidern. → Hook Jeder laeuft alleine durch die leere Straße. Der Blick nach vorne geht ins Schwarze. Durch das Stundenglas tropft die Zeit. Wir feiern den Jahrmarkt der Hoffnungslosigkeit. → LeoLex Kurz nicht aufgepasst und schon ist es vorbeigezogen. Weiße Wogen am Toben. Strample mir einen ab und bleib doch nicht oben. Hin- und hergeworfen. Kaum auf Kurs. Mein Blick grueßt den Beton. Jeder spurt. Zu große Portionen. Kaum Reste zu verschenken. Alles mitnehmen, was geht. An sich selbst als erstes denken. Alles Erbaute dem Boden wieder gleichmachen. Erst der Fuenferlooping und dann in die Wand einschlagen, an der wir letzten Endes endlich alle gleich sind und scheitern. In der Freizeit nur High-Life und Berge besteigen. Mal wegkommen. Die Aussicht genießen. Ein Leben in die Hand bekommen. Ich trete es mit Fueßen. Und solange auf der Stelle, bis ich die Wege verwueste. Bleibe haengen an Dingen, die mir meine Zeit versueßen und verkuerzen. Versuche nur kurz auszubrechen, um alles um mich rum fuer eine Sekunde zu vergessen. → Hook
5.
Pause 03:45
→ grasime Wenn die Taschen voll sind, ist der Inhalt nie das Thema. Was reinpasst, war interessant, als die Tasche noch leer war. Die besten Drogen sind legal und akzeptiert und wenn du richtig high bist, gibt dir jeder Schulterklopfer. Ich war unverkopfter, als mein Besitz in eine Reisetasche passte. Ich wollte nur eine Reise machen, aber kaufte weiter Sachen. Und aus Regalen voller Gegenstaenden (aha ha ha ha) wurden Gefaengniswaende. Job suchen. Job finden. Sich von dem Job ficken lassen. Keine Zeit fuer irgendwas, aber Mittelklassewagen fahren. Endlich angekommen im Getriebe und ohne es zu merken, verpuffte alles, was ich liebte. Ein Blick auf den Kontostand und ich schiss auf Dosenpfand, aber kannte keinen Unterschied zwischen Sonntag und Wochentag. Gegen schlaflose Naechte helfen leider keine schwarzen Zahlen. Weißt du noch wie arm wir waren, als wir alles hatten? → Hook (2 mal) Die Zeit rennt dahin und wir laufen schnell. Meine Taschen sind leer. Komm, wir kaufen uns Geld. Fuer eine Pause keine Zeit. Wir verbrauchen das Geld. Du baust ein Haus und wir hausen im Zelt. → LeoLex Echt der Wahnsinn! Alle so einzigartig so besonders. Egotrips von Montag bis Sonntag. Wie kommt das? Jeder auf der Suche nach Glueck und Ruhe. Ein uebergroßes Stueck vom Kuchen muesst ihr mal versuchen. Aber safe nicht von mir, denn ich weiß nicht, wie man teilt. Ich fuehl mich wie Tag Eins, doch der Spiegel zeigt Verschleiß. Die IBAN verpeilt. Die Transaktion verkackt. Das ist Raketenwissenschaft. Ein Planet, zu wenig Platz. Die Lebenskraft raetselhaft. Das Streben nach mehr so fehlerhaft. Jede Nacht Insomnia. Auf ewig wach. Jedes Morgenrot willkommen heißen. Momente wertschaetzen. Sorgenlos um die Sonne kreisen und mitnehmen, was geht. Vom Rhythmus belebt, bis der Zeiger auf Stillstand umschlaegt. Fernab jedes Handlungstriebs. Nicht mehr als eine verkante Randnotiz. Ein Spagat zwischen Stuehlen. → Hook → ditu Ein fester Haendedruck. Grinsen im Gesicht. Anzugtraeger auf der Straße und ein blinder Visagist. Du kannst kaufen, was du willst. Ich erinnere mich nur nicht, daran, dass ich jemand sein wollte, der erfindet was er ist. Ich habe meine Gedanken noch selbst erfunden. Deine Gedanken sind mit Gedanken an Geld verschwunden. Ich danke meinen Leuten, dass sie nie hatten, was jeder wollte und trage die kleinen Muenzen mit Stolz in meinem Lederbeutel. (Yo!) Die Vitrinen funkeln. Und wenn es auf deiner Haut blitzt, verdeckt es nur deine Wunden. Geschaefte sind nicht 24 Stunden offen, aber eine Shoppingtour verkleidet deine Hungerknochen. Was ist ein Konto ohne Freiheit wert? Um die Insel deiner Villa fließt maximal der Kreisverkehr. Es waere gut, wenn jeder nicht so weit entfernt von dem ist, was wir spueren koennen, was wir verlieren koennen. → Hook
6.
7.
→ LeoLex Mach die Augen auf. Fuehl was. Gar nicht so muehsam. Zwischen Fake-News und Luegnern sehe ich Schwestern und Brueder, die sich genuegsam ihr Leben versueßen. Ewiger Frieden. Wieso sollte ich das Leben genießen auf spaeter verschieben? Bin auch mal stehengeblieben. Hoch mit den Fueßen. Es genuegt, die Feder zu fuehren. Tagesthemen auf die Metaebene zu katapultieren und die Waende vibrieren. Wir haben ein Monster geschaffen. Es will jetzt auch existieren. Ihr habt es so gewollt. Jetzt heißt es, damit umzugehen. Nicht nur dumm rumzustehen. Problemen auf den Grund gehen. Runde 10. Und laengst noch nicht ausgeknockt. Immer ein Ticken frueher, wie wenn ich gegen Schatten boxe. Die Boeden ausgetrocknet. Komm, wir schaffen es noch, bis zum naechsten Wasserloch. Nur Gier im Kopf. Das aendern wir! Hast du Bock? Ich waere dabei, haette auch gerade ein bisschen Zeit oder machen wir weiter gar nichts und die Kiddies zahlen den Preis? → Hook Und seid mal ehrlich, wer will das schon? Wir sollten nur dahinterkommen, die Utopie in Griff bekommen. Blatt und Stift genommen und mich zum Nachdenken gezwungen. Der Wahnsinn, ein Fass ohne Boden. Gespaltene Zungen. Und seid mal ehrlich, wer will das schon? Wir sollten nur dahinterkommen, die Utopie in Griff bekommen. Blatt und Stift genommen und mich zum Nachdenken gezwungen. Der Wahnsinn! Die Antwort liegt mir auf der Zunge. → LeoLex Denn anstelle geldgeiler BWLer wuerde ich sagen, Rebellen in die Aemter waere eine positive Wende. Wenn es kein Grund gibt zum Rennen, wird auch keiner letzter. Waere besser. Die Inhalte verwaessert und aufgeputscht mit synthetischem Schmutz. Riech mal am Geld. Ein ekliger Geruch. Fuffis durch Finger geflutscht und ploetzlich futsch. Nicht mehr zu tracken. Irgendwo in Panama. Ein Attentat auf Journalismus. Keiner war es. Abgehakt. Die Whistleblower werden zerrissen wie Tobak, weil sie die Moves veroeffentlichen, die die Großen großmacht. Konstante Ohnmacht. Versuch mich zusammenzureißen. Bleib doch noch ein Weilchen und beobachte weiter positive Zeichen, die gesetzt werden. Musst nur netzwerken und du wirst feststellen, dass die Mehrheit das Gleiche will. Mach mal chill. Okay, aber es bleibt nicht viel Zeit, weil machen wir weiter wie gehabt, zahlen die Kiddies den Preis. → Hook
8.
Carbonara 03:25
→ Hook Bargeld, Kreditkarten, Traveller-Checks. Laut Live-Tracking ist das Paeckchen schon weg. Neues Leben, neuer Style, neuer Swag. Alles im Abo und online bestellt. → LeoLex Ich will mehr davon, ich brauch das, ich kann ohne das nicht leben. Das Objekt der Begierde. Kann es kaum erwarten dir zu begegnen. Vielleicht schon im naechsten trendigen Geschaeft. Anstatt zu teilen, investiere ich in vergaenglichen Dreck und werfe ihn wieder weg. Ich brauch mehr und jetzt, ob im Kaufhaus per App oder in tausenden von Tabs. Versandart: Express. Alles am liebsten sofort. Nimmersatt, mein Stuff, mein Schatz wird gierig besorgt. Vertieft im Warenkorb und braunen Kartonagen, die sich stapeln, als ob sie dauernd Ausverkaeufe haben. Alle Groeßen, alle Farben. Ich muss es heute tragen. Mit dem Prime Account wird jeder Wunsch wahr schon heute Abend. Denn der Konsument ist King. Meine Beduerfnisse befriedigt. Freiheit ist kein Thema, weil man darueber nicht so viel spricht, wenn Materielles das wichtigste Gut ist, du mehr hast, als du brauchst und der Sneaker gut am Fuß sitzt. → Hook → ditu Das Mittel fuer den Haendedruck ist nicht das, was es mal war. Anzugtraeger bestellen in Unterhose ihre Carbonara. Oeffnen die Tuere und lassen heute das Trinkgeld stecken. Als ob wir hier ueberhaupt Pflichten haetten. Die Stadt voll Lichterketten. Der Mensch wird misanthropisch. Die ganze Energie ist nutzlose Ueberdosis. Fick dich! Ich kaufe, wenn ich will, was ich will und wenn ich wohin will, bin ich schon dort. Mach mal chill! Alles schon klar gewesen. Der harte Besen fegt die Straße von alleine. Start-up-Unternehmen. Du bist kein Mensch, maximal ein Fabelwesen. Dein iPad kann Rasen maehen, Stapel zaehlen, Karten zaehlen. Dafuer kannst du nichts mehr wahrnehmen. (Gar nichts!) Außer vielleicht die Tagesthemen, die du nur schaust, um das Negative festzusetzen. Deine Karte, die zu ziehst, kann heute schon dein Geld ersetzen. → Hook → grasime Irgendwo falsch abgezweigt und der Schnorrer an der Ecke stahl mir meine Zeit. Als Gegenleistung bat er mir Gegenstaende an, die ich gegen gute Gefuehle tauschen kann. Ich fragte nur nach Zeit. Er sagt, er bietet sie nicht an und noch bevor ich es gemerkt hab, war die Sanduhr leer. Handschuhe an. Mal so richtig anpacken und im Schweiße meines Angesichts Pakete auspacken. Um den Inhalt in die Ordnung zu sortieren. Umdrehen, vergessen und fuer immer ignorieren und alles wieder von vorn. Bevor ich irgendwann irgendwo irgendetwas finde, habe ich alles verloren. Und vermisse nichts, denn nur frei von Ballast, kann ich schwimmen und werde nicht ganz so nass. Ich sitze in einem Knast, der die Freiheit simuliert, waehrend die unsichtbare Hand das Beduerfnis stimuliert.
9.
Stolpern 02:32
→ ditu Es ist so schoen, dich anzusehen. In meinen Knochen das lange Leben. Kopf wieder oben. Zulange versucht ihn mal anzuheben. Mein Fuß auf der Stufe zu anderen Ebenen. Muss mich nicht in die Schale werfen. Nur ein Blick auf den Tipp: Lebe nicht ueber wahren Werten. Keine Uhr kann die Tage zaehlen. Nur du und kein Schlangestehen. Alles easy im Handumdrehen. Habe den Kern schon gefunden. Kein Laerm in der Runde, nur paar wertvolle Stunden. Wenig Geduld. Stand vor ein paar ernsthaften Punkten, die den allerletzten Ehrgeiz verwunden. Kotz mich aus. Passt schon nach ein paar Tagen Last auf den Schultern. Lasse sie mich halt tragen. Bleib relaxed in der Welt voller Hasstiraden. Ein bisschen Bett gegen Sekt und dann Taxifahren. → Hook Irgendwo angekommen. Jeder Tag bisschen Sonne, bisschen Wolken. Hinfallen, aufstehen und stolpern. Ich dachte nicht, dass ich irgendwann mal stolz bin. → ditu 1,2, Klappe, Action! Du warst da. Ich haette schon noch die Stadt gewechselt. Haengengeblieben an anderen Ecken. Hatte Lust jede Tat in den Sand zu setzen. Weltuntergäng. Meine Anlaufstelle. Es reicht ein kurzer Anruf, um mal lang zu sprechen. Voll ueberfordert. Haette ich zwei Haende voller Menschen, um mich rum, wuerde ich an einen denken. Vielleicht keine Glanzleistung, aber ganz einfach eine Hand reichen reicht und die Zeit die ich verbringe ist begrenzt. Jeden Tag eine Stimme und ein Mensch. Bilder mit Praesenz in meinem Kopf, der schon lange nicht mehr haengt und die Willenskraefte stoppt. Finde mich selbst. Hab zu lange darauf gewartet. Schade, dass ich weg war, aber danke, dass du da bist. → Hook
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→ grasime Ich bin ausgezogen, um die Angst zu vergessen. Wollte raus aus der Mitte, um den Rand anzufechten. Wuerde am liebsten alles vergessen, um neu anzusetzen, weil die Dinge, die ich weiß, meine Gedanken begrenzen. Will dir mehr zu geben haben als ein befangenes Laecheln. Lass Bekanntes zerbrechen und es langsam zersetzen. Ich stehle den Sinn aus diesen Standard-Saetzen, um mit Duft deinen Gestank zu ersetzen. Lasse mich von keinem Chef in einen Anzug stecken. Ich haenge immer noch am Corner, aber nicht um anzuecken. Verschlafe immer noch den halben Tag und bleibe nachts wach. Genieße die Stille, die mir Platz schafft. Weißt du, was ich meine? Nur einmal innehalten. Bin nur beim Sprinten, niemals beim Spazieren hingefallen. Viel zu lange von der Zeit hingehalten. Jetzt sind die Regeln, die du setzt, nur noch Sinngestalten. → Hook Ich bin immer noch weit weg von der Stadt, denn ich habe in der Stadt keinen Platz. Ich bin immer noch weit weg von der Stadt und ich sage hier pro Tag nur einen Satz. → LeoLex Anstatt jagen und sammeln, mal wieder tagelang gammeln. Tatenlosigkeit total, um nicht dem Wahnsinn zu verfallen. Den Stillstand zelebrieren. Die ersten klaren Gedanken seit langem. Ich nahm mir Zeit und begann anders zu handeln. Ganz frei nach dem Motto: etwas wagen und fallen. Bis die Birne platzt. Kopf hoch! Du suchst die Nadel im All. Optionen en masse, aber nur, wenn ich die Fahrtkosten zahle. Kein Wunder, dass ich in der Stadt staendig in Panik verfalle. Die Ruhe fehlt. Die Teerdecke zittert. Die Stimmung Zick Zack. Das Gegenmittel? Dass ich heute mal wieder nichts mach. Was fuer mich mach. Allem um mich herum die kalte Schulter zeig. Wir sind alle eins, trotz des ganzen Futterneids im Mutterleib. Ich will auch gar nicht viel, außer einer Minute Zeit. Kein 9-to-5-Leben-fuer-die-Arbeit-Scheiß. Gebt Bescheid, wenn ihr satt seid wie ein Mastschwein. Bis dahin verpenne ich eure Tage und nutze die Nacht zum wach sein. → Hook → ditu Ich wollte nie hetzen, um den Erfolg zu ernten. Die goldenen Schaetze liegen in euren Saetzen, die ihr selbst nicht beachtet. ich werde die Beute schaetzen. Nehme sie dankend an und lehne mich zurueck. Alles hat mal stressig angefangen. Irgendwann habe ich mir selbst an den Kragen gepackt und kein Selbstmitleid gehabt nach einer schlaflosen Nacht. Sage mir, dass die Welt keine stabile Schlagader hat und wenn mein Ruhepuls funktioniert, habe ich alles geschafft. Die Nervositaet hat mich demotiviert. Manchmal bin ich weit weg, aber ich lebe noch hier. Was ich thematisier, steht auf Papier. Im freien Lauf nehme ich alles auf, was mich regeneriert. Ich habe gewartet, war gelangweilt, hab geweint und euch beleidigt. Nur aus Unzufriedenheit war das Leben oefters scheiße. Ich bin cool mit der Realitaet und die Tuere, die sich dreht, liegt auf dem Weg, den ich geh. → Hook
11.
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Camouflage 03:55
→ grasime Zieh ein, zieh um, zahl die Zeche per Kontoeinzug. Gib mir noch ein Zug. Du ziehst dich zu. Ich bin zugezogen. Vor dem Landlord nackter als vor dem Urologen. Wer ist hier gut erzogen? Wer ist der Google-Sohn? Sammle Daten wie Pfandflaschen. Die Waende so duenn, ich denke, ich koennte die Nachbarn anfassen. Aber pst! Mach keinen Ton! Nur der Kaiser ist reicher als sein Sohn. Insider, wie die Mieter in der Wohnfabrik. Hier wird umgeschlagen wie die Kosten fuer die Photovoltaik. Sprinter oder Kleinwagen, alle paar Jahre einpacken, auf dass die scheiß Sachen reinpassen. Ich will mindestens die Miete mindern, denn ich lebe gar nicht hier, ich lebe im Internet. Der Dauerauftrag ein Vielfraß. Eigentum ist Diebstahl. → Hook Klingelschild. Camouflage. Fuell dem Dritten das Schampusglas. Wohnungstuer. Gefangenschaft. Der Kontostand bestimmt die Nachbarschaft. Klingelschild. Camouflage. Fuell dem Dritten das Schampusglas. Krieg in der Nachbarschaft. Zwischen uns ein Panzerglas. Ich und meine Nachbarschaft in unserer Nachbarschaft. → ditu Ich trank den Sauvignon mit meinem Kompagnon. Es sollte so enden. Keine Schorle im Kombi. Wohnte in den Mauern der Schwabinger Elite. Meine Baesse viel zu laut. Die Nachmittagsvisite benoetigt noch mehr Ruhe als mentale Requisite. Du bist cool, aber dein Gehabe eine Niete. Ich lebte Luxus pur. Keine halbe Miete zahlen fuer Wohnung, dafuer tausende an Krankenkassenbriefen. Meine neue Hood hatte alte Staerke verloren. Jeden Tag der naechste Aerger von vorn und wieder zurueck, wie dein Kopf, wenn er nickt. Ich suche nach Ferienorten und finde maximal paar Scherben am Boden. Gib mir eine Auszeit und ich gehe zurueck in meine Fantasiewelt, die real ist, wenn ich auf vier Jahre alte Beats rap. Freiheit liegt woanders als in Straßen mit den Sankas, die mein Zimmer blitzen ließen, weil du krank warst. Jeder neue Anfang ist ein Ende eines Anfangs, der am Anfang eine sehr nette Person an dem Empfang hat. Wenn sie den Schluessel herueberreicht und sagt, dass es gemuetlich bleibt, ist alles, was du hast ein Funken von verbaler Uebelkeit. → Bridge Kipp Gefangenschaft straight in dein Schampusglas. Zieh den Camouflage-Schein aus dem Bankomat. Krieg in der Nachbarschaft. Zwischen uns ein Panzerglas. Ich und meine Nachbarschaft in unserer Nachbarschaft. → Hook → LeoLex Die Nachbarschaft gezeichnet von Abrissbirnen. Existenzen abservieren. Enttaeuschte Blicke. Besenrein und ab dafuer. Lass dich hier erst wiedersehen, wenn du relevant bist fuer das System. Aber hey, auch anderswo ist es schoen. Du wirst dich daran gewoehnen. Jeder Abschied tut weh. Egal, wie es uns geht, nur Marionetten in einem Spiel. Alles frisch renoviert. Die Investoren verdienen und 50.000 auf den Streets machen noch laengst keinen Unterschied. Nur noch Augen fuer das Filet. Die Leere gaehnt. Schlossallee. Der Blick nach unten. Kein Kopf mehr verdreht. Die ganzen Aktiven mit steigenden Mieten vertrieben. Nur die kleinkarierten Quadrate sind geblieben. Langweilen sich in Stille zu Tode, werden verrueckt. Wuenschen sich insgeheim sogenannte Gefaehrder zurueck. Wenn es die Vielfalt nicht mehr gibt, wird sie schmerzhaft vermisst. Bis dahin denk lieber mit, welchen Kerker du betrittst.
13.
Anonym 03:09
→ L One Wozu der ganze Mist? Manchmal wag ich nichts und frage mich, wohin die Energie der letzten Jahre ist? 365-Tage-Rhythmus durchgetaktet. Misanthrop auf Schlafentzug, hoffe, dass es nur eine Phase ist. Meine Gedanken ziehen ueber Lichter der Stadt bei Nacht, so anonym, wie die Gesichter in der Nachbarschaft. Lasse den Quatsch eine Weile ruhen, lenk mich ab mit irgendeinem Kack und dabei haette ich eigentlich zu tun. Doch zu feige fuer einen Move, denn der Kopf, in dem ich wohne, erschafft Daemonen und ihre Klone mit Stockholm-Syndrom. Bei mir klopft das Metronom, aber an die Tuer zu gehen, habe ich gerade keinen Bock, deshalb ist alles so verschoben. Betrachte die Stadt von oben und traeume von der Welt. Erfinde Geschichten in der Hoffnung, dass einer sie euch erzaehlt. Ich habe keinen hier gewaehlt. Eure Scheiße nicht bestellt und den Retoureschein verloren in dieser schoenen heilen Welt. → Hook Der Blick aus dem Fenster auf die Stadt. Ich sehe Gespenster in der Nacht. Nur der Mond schenkt mir sein Licht. Neuer Tag, neues Glueck. → L One Zeit ist Geld. Sie sagen deine Tage sind gezaehlt und verbieten, was dir eigentlich gefaellt. Aber lass dich nicht verbiegen und entscheide lieber selbst. Es sind Keime, die du pflegst und nicht die Scheine, die du zaehlst. Bestelle dein eigenes Feld. Sei bis zur Ernte geduldig. Setze die Zeichen selbst und mach dir die Haende schmutzig. Aber lass dich nicht zur Vogelscheuche machen, denn in diesem Zoo gibt es bereits Millionen solcher Affen. Ich finde Metaphern und verliere sie in den Monologen. Speicher die Strophen. Einzigartig wie Chromosomen. Du fragst, wie ich das mache ohne Drogen? Ich bin sauber, doch ein Fass ohne Boden. Und es ist noch ein bisschen Platz in der Loge. Die Kulisse ist perfekt. Alle schmelzen dahin und nur ich will wieder weg. Erzaehl mir spaeter die Anekdoten und ich schreibe einen Text. Ueber mich, ueber uns, ueber jetzt. → Hook
14.
→ ditu Ich wollte nur ein paar Menschen ertragen und bin unter sie gegangen, um in der Menge zu baden. Ich warte, dass was passiert, um noch laenger zu warten und freue mich, wenn ich wegkomme, um dann endlich zu schlafen. Du wurdest Polizist, um Verbrecher zu jagen, aber stehst nur am Hauptbahnhof, um nach dem Perso zu fragen. Wo seid ihr hin? Irgendwie bin ich alleine. Die Naechsten treten einem die Schuhe aus. Ich binde die Schleife. Jeder hat etwas Gutes an sich. Du leider nicht. Ich habe versucht, etwas zu finden, aber ich suche nur mich. Wenn ich wuesste, dass jeder Mensch der Welt noch Zukunft besitzt, waere ich sicher, dass kein scheiß Mensch cooler ist als ich. Die Zeit rennt, als waere sie eine Verfolgungsjagd. Ich gehe eine Runde einkaufen auf dem Wohnungsmarkt. Ein ganz normaler Wochentag, der bald zu Ende geht. Scheiß drauf! Wichtiger ist, dass du jetzt die Haende hebst. → Hook Haende hoch und von links nach rechts. Ich mache Party in deinem blinden Fleck. In der Ecke liegt noch Fixbesteck. Aber ich kuck halt weg. → grasime Keine Chance noch davonzukommen. Ich reise nicht durch die Welt, nur durch Komfortzonen. Hab mich damit abgefunden, im mentalen Dorf zu wohnen und versuche mich davor zu schonen, noch zu Wort zu kommen. Die Aufnahme laengst abgebrochen. Die Zeit mit dir ist abgeschlossen. Komm mir nicht mehr nachgekrochen. Laengst ein neues Kapitel angebrochen. Auf dem Weg richtung Ende endlich an Fahrt gewonnen. Lass mich laufen, ich will den Wind in meinen Augen spueren. Bleibe nicht mehr drinnen, will mein Leben lieber draußen fuehren. Alles zu eng strukturiert und festgefahren. Lass meinetwegen alles in Rauch aufgehen, ich haenge nicht dran. Meine Texte voller Worte, die ich leugne. Nicht fuer Gestern, nicht fuer Morgen, nur fuer Heute. Das ist diesen Tag, der nie zu Ende geht. Scheiß drauf! Wichtiger ist, dass du jetzt die Haende hebst. → Hook → LeoLex Koennt ihr mal alle Empathie zeigen? Oder zielt weiter mit Schießeisen auf menschliche Schießscheiben. Jaja, alles nur ein Spiel und das Regelwerk recht schwer. Teils regelrecht verkehrt. Ich koennte etwas aendern, bin aber down mit meinen Henkern. Noch im letzten Moment durch das Daumenkino blaettern. Die Aussicht kennt man. Manchmal hoere ich mich selbst fremd an. Wieso Visionaere? Wir brauchen wieder Penner. Viel zu haeufig bleibt das Verstaendnis auf der Strecke. Alle Farben zusammen auf einer grenzenlosen Flaeche waere beste. Kommen auf keinen Einklang klar. Im Leistungswahn mit sich selbst im Reinen sein, leider rar. Ein Krisengebiet, wo Harmonie unterliegt. Ich mache das Beste daraus. Bring Fantasie zu Papier. An einem stinknormalen Wochentag, der bald zu Ende geht. Scheiß drauf! Wichtiger ist, dass du jetzt die Haende hebst. → Hook
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Zeitreise 03:16
→ grasime Ich gebe den Dingen einen Sinn, indem ich meinen Verstand benutze und mache Graffiti, um das Grau von der Wand zu putzen. Ich habe zwei Augen, um das Dritte anzugucken. Meine Kraftausdruecke lassen dich zusammenzucken, doch nur um dich aus dem Delirium zu reißen. Um meinen Horizont zu erweitern, muss ich keine Weltmeere bereisen. Ich habe Stifte, um zu zeichnen, Tasten, um zu schreiben. Die Differenz ist klein zwischen Schlagen, Anfassen und Streicheln. Zwischen den Zeichen stopfst du alles mit Bedeutung voll. Um dir etwas zu lesen zu geben, tagge ich deine Zeitung voll. Meine Antwort: eine nicht gestellte Frage. Ich aendere deine Meinung indem ich dasselbe sage. Alles aendert sich, aendert sich der Mund der spricht. Mein Glas zerbricht, bevor es halb voll oder halb leer ist. Ich nehme Eis dazu, denn es laesst es voller erscheinen und bezahle die freie Wahl des Getraenks mit Dollarscheinen. Mein Dasein als Mensch zwingt mich dazu mich zu entscheiden. Oft ist eine Grenze der beste Weg um etwas zu vereinen. Ich muss deine Aussage nicht verneinen um meine zu bejahen. Wack MCs battle ich per Argumentum et silentio. → Hook Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Ich bin irgendwo dazwischen im Dunst. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Was ich mache, ist kuenstlich doch keine Kunst. Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft Ich bin irgendwo dazwischen im Dunst. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Alles maximal ein Versuch und sicherlich keine Kunst → grasime Ich handle uneigennuetzig, um mich besser zu fuehlen. Das Paradoxon das ich lebe fesselt mich zwischen Stuehlen. Ich gruende eine Partei. bin mit meiner Meinung nicht allein. Eine Zeitung schreibt derweil, die Opposition sei gleich. Doch in mein Manifest schreibe ich rein, dass alles unterschiedlich ist, wofuer der Beweis ist, das alles und jeder gleich ist. Ich weiß nichts, aber das, was ich weiß, das weiß ich. Oder nicht? Ich verleihe mir eine Stimme im Dogma der Selbstbestimmung und gebe mich der Illusion einer Neuerfindung aller Dinge hin. Bestimmt bin ich bestimmt durch mich bestimmende Stimmen, die mir eine Stimme gaben und mir vorsagen, was ich sage. Nur weil ich eine Stimme habe, heißt es nicht, dass sie zaehlt und nur, weil ich laut spreche, heißt es nicht, dass du mich verstehst. Alles, was einfach funktioniert, wird schnell kompliziert, weil mein Verstand kampflos gegen die Logik verliert. Es gibt nur richtig und falsch und die Unendlichkeit dazwischen. Um zu werden, muss ich das Denken mit Dingen vermischen. Ich bin vieles, nur mein Sein ist allein. Gefangen im Nichts reise ich dreigeteilt durch die Zeit. → Hook
16.
Alles kaputt 04:21
→ grasime Ja, ist mir klar, ich bin inkonsequent. Habe nie gesagt, ich sei intelligent. Habe keine Ahnung, wo es hingeht. Bin in einem Buch gefangen ohne Plan, was da drinsteht. Denn ich spring in seltsamen Mustern durch die Gegend. Die Spuren ein Chaos, aber am Leben. Bin immer nackt, trage keine Verkleidung. Treffe den Takt, aber keine Entscheidung. Mein Sein bleibt derzeit nur ein Zeitvertreib. Zeige dir, was ich sehe zurzeit. Mitten im Stillstand im Fahrtwind der Anderen kann ich kaum einen Gedanken verankern. Laufe im Kreis. Setze mich hin. Fuer mich macht diese Hetze keinen Sinn. Klettere du mal deine Leiter hoch. Mach einfach weiter so. Ich bin hier und das bleibt auch so. Haenge immer noch rum wie auf dem Pausenhof und ignoriere das Rauchverbot. grasime, auch nur ein haengengebliebener Lebemann. Esse zu viel Zucker, denn die Welt ist bitter wie Lebertran. Was ich so mache? Es geht dich nichts an. Nein, es geht nichts voran. Ich habe eh keinen Plan. Also bitte frage nicht, wie es mir geht. Werde schon sehen, wo mich das hintraegt. Was bleibt am Ende noch uebrig? Ich habe nichts, aber was du hast, genuegt nicht. Lauf von 9 to 5 in den Laden rein. Reihe dich ein hinter der Scheibe und ich schlage sie ein. → Hook Denn ich mach alles kaputt. Ey, ich mach alles kaputt. Ey, ich mach alles kaputt. Komm mit mir und ich mach alles kaputt. Denn ich mach alles kaputt. Ey, ich mach alles kaputt. Ey, ich mach alles kaputt. Komm mit uns und wir machen alles kaputt. → LeoLex Handwerkskuenste. Alleine fueßeln. Immer weiterdenken in einer mentalen Wueste. Nehm die Atemzuege, wie sie gerade kommen. „Ich bin klar gekommen“ waere eine dreiste Luege. Das fetteste Smile auf einer eisernen Miene. Scheitern an Zielen, die mir eh nicht viel bringen. Schlaengle geschickt durch Faehnchen im Wind und merke dabei nicht, dass ich auch nur eins bin. Hoher Verbrauch. Weiß ich genau. Alles mitgenommen. Es hat sich aufgestaut, bis der Staudamm zerbricht. Es ist so lange lustig, bis es nicht mehr lustig ist. Ein letzter Blick. Mich wundert hier nichts. Das Leben ist unter dem Strich ein nicer Trip, bis man immer verbitterter wird. Alles ist so super sweet, bis du keinen Zucker mehr kriegst. Geht gefuehlt eh nichts mehr rein. Muss mein Faible fuer das Vergessen sein. Was meinst du genau? Es faellt mir nicht ein. Eine brennende Sehnsucht nach Schmerzlosigkeit. Die fehlende Waerme scheint der Rede nicht wert zu sein. Eine eklige Zeit, doch sie kriegt mich nicht klein. Schick SOS an die falsche Adresse und bekomme nichts als leere Versprechen. Eine gaehnende Leere. Fehlendes Interesse am Berge versetzen. Der Muehe nicht wert. Ich reiß alles ab und fuehl wieder was wie Fueße im Sand. Die Citys in Brand. Alles zerstoert. Geht niemand was an. Die Tage ziehen lieblos ins Land. Der Hass widert mich an. Mein Verstand hat die Biege gemacht. Sag, was bleibt mir noch, außer der Widerstandskraft. → Hook → ditu Der letzte Mensch wird nicht erreicht. Nicht erreicht. Fuehle mich in Sicherheit. Muede vom Besitz ergreifen. Stelle das Buegeleisen nicht zu heiß, um die Falten im Gesicht zu zeigen. Lasse es mir bessergehen. Mit Heckenschere durch die beste Gegend. Dem Stress entgehen. Warum soll die ganze Zeit diese Erde beben? In Scherben treten und ich haette mehr vom Leben. Sehe die funkelnden Augen im Spiegel. Im Spiegel. Will nicht mehr dahin zurueck, wo ich liegen geblieben bin ohne die Liebe. ditu. Vieles erledigen, ohne zu predigen. Keine Bestaetigung. Alles dreht sich um die wenigen ehrlichen Gegenden. Ziehe die Faeden, um mich zu verewigen. Lebe das Leben, als waerst du gar nicht mehr hier. Nur stehst du daneben und denkst, dass ich gar nichts kapier. Nur ein Stapel Papier vor den wenigen Lesenden. Zu muede, um aufzustehen. Will die Pause nehmen. Tausend Themen, die mir immer wieder aus Versehen auf dem Weg nach Hause, wie ein Haufen Elend, in meine Augen sehnen. Alle reden in der Superlative. Habe keinen Mut, um zu fliehen. Kein Grund fuer Termine. Finde alle in der Umziehkabine. Verteile deine Anzugtraegerkunst ohne Liebe. → hook → Bridge Solidaritaet mit Menschen, statt mit Autos, die brennen. Solidaritaet mit Menschen, statt mit Gegenstaenden. Solidaritaet mit Menschen, statt mit Autos, die brennen. Solidaritaet mit Menschen, statt mit Grenzen.
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→ grasime Was denkst du, wer du bist? Was denkst du, wer ich bin? Was denkst du, wo du bist? Was denkst du, was das ist? Denkst du wirklich, dass das alles ist? Und steht fest wie eine Steinwand. Die Abrisskugel in Form meiner Worte erklaert dir meinen Einwand und reißt alles nieder, um aus den Truemmern etwas Neues zu bauen. Wer sagt, es waere wichtig, hinter die Fenster der Haeuser zu schauen und nicht auf den Anstrich? Auch dein erstes Wort nur eine Nachahmung. Das Leben als Erfahrung. Deine Machenschaften sind dreckig wie Bergarbeiter. Immer mit der Angst im Nacken und dem Hass als Wegbegleiter. Ich stuerze den Koenig vom Thron. Nicht um den Thron zu besteigen, sondern um ihn zu zerstoeren. Der Einsturz pumpt Staub in die Luft. Was denkst du, was ist Hunger? Was glaubst du, was ist Durst? Von Allem zu viel, aber vor allem zu wenig. Alles was weg ist, fehlt nicht. Und was noch da ist, ist sich aehnlich. Das sieht mir aehnlich. Wir sehen uns aehnlich. → Hook Wir sehen uns aehnlich. Das sieht mir aehnlich. Wir sehen uns aehnlich. Das sieht mir aehnlich. Wir sehen uns aehnlich. Das sieht mir aehnlich. Wir sehen uns aehnlich. Du siehst mich eh nicht. → LeoLex Voellig apathisch durchs Hamsterrad gelatscht. Sei kein Quadrat. Stacheldraht im Weg. Warten auf den Sarg. Die Gemueter erhitzt, die Raender zerschlagen. Mit roher Gewalt wird dir eingetrichtert, was richtig ist und falsch, weil’s so jeder schnallt. Wenn der kluegste Redeschwall in der Ferne verhallt, dann lebe ich noch fuer was. Auch ohne fettes Gehalt. Interessiert mich nicht die Bohne wie du heißt, weil ich’s weiß. Wir sind eins, haben wir nur verpeilt. Wetzen stattdessen die Messer auf den Soli-Jams. Zwei bekriegen sich, einen Dritten auf den Thron gesetzt. Wovon ich rap, bleibt schlecht fuers Geschaeft, aber wichtig, um meinen Blick aus diesem Dickicht zu lenken. Die Dinge am handeln. Selbst im engsten Gefaengnis zwischen wildfremden Menschen bleibt meine Einsicht unendlich. Und sobald ich die Zusammenhaenge erkannte, fuegten sich die Einzelteile zu einem zusammenhaengenden Ganzen. Im Gleichschritt, um alles zu zerstampfen. Die Massen drehen durch. Ach was denn die Erde dreht sich. Und was noch da ist, ist sich aehnlich. Du siehst mir aehnlich. Wir sehen uns aehnlich → Hook → ditu Sie sind immer wieder aufgetaucht. Kein Mensch in Sicht, aber Klingelschilder ausgetauscht. Stimmen in der Nachbarschaft. Finde mich im Krach dieses Stadtpalasts. Will, dass ich eine Pause brauch. Tauche auf. Halte meinen Kopf noch ueber Wasser. Wenn sie reden, weiß ich nicht, wie es gedacht war. Speedo und Bikini, um mal richtig im Erfolg zu baden. Goldene Visagen strahlen bis zum naechsten Polterabend. Voll der Spaß! Ich wollte nur sagen, dass ich auch nichts sage. Selbst der Prominente geht mal raus, um die Rauchschwaden auszuatmen. Kotz mich aus. Du sollst Tauschware aufbewahren. Ansehen durch Auto fahren, auch wenn ich es genauso mache. Was erreichen wir durch Hass? Außer keiner Leidenschaft. Wir feiern uns ins Grab. Und was noch da ist, sieht sich aehnlich. Du siehst mir aehnlich. Wir sehen uns aehnlich. → Hook
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DC054

Vinyl 2LP - ready to ship

DC Shop:
daily-concept.net/products/weltuntergaeng-vinyl-2lp

HHV:
www.hhv.de/shop/de/artikel/weltuntergang-der-aufstieg-und-fall-der-weltuntergang-1038479

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Die Weltuntergäng – das sind L One, grasime, LeoLex und ditu. Eine Rap-Crew, eine Supergroup, eine Posse, eine Gäng.

Bisher sind die Protagonisten zwar hauptsächlich durch ihre Solo-Projekte in Erscheinung getreten, doch sind sie bereits seit 2010 gemeinsam unter dem Namen Weltuntergäng unterwegs. Nach 13 Jahren Gäng-Geschichte gehen weit über 200 Live-Shows in Deutschland, Europa und den USA sowie mehr als 20 Releases auf ihr Konto. Der Münchner Rap-Untergrund wäre ohne sie ein anderer. Nicht nur durch die stetige Präsenz auf den Bühnen der Stadt, sondern auch durch eigene Veranstaltungsreihen, ein eigenes Label und einige Kollabo-Projekte wurde die DIY-Fahne weit hochgehalten.

Nachdem die Crew-Mitglieder sich in den letzten Jahren mehr auf eigene und andere Projekte konzentriert haben, ist die Weltuntergäng jetzt zurück, als wäre sie nie weg gewesen. Im Oktober 2023 erscheint ihr erstes und letztes gemeinsames Album »Der Aufstieg und Fall der Weltuntergäng«.

Auf 19 Anspielstationen werfen ditu, LeoLex und grasime einen oft düsteren und manchmal optimistischen Blick in die Zukunft, angereichert mit persönlichen Erlebnissen und Gedankenspielen. L One liefert dazu Klangkulissen, in denen sich Produktionen klassischer Couleur mit modernen Ansätzen auf minutiös ausgetüftelten Grooves stilsicher vereinen. Samples, trockene Drums und Synthies verbinden sich organisch zu den Beats dieser Platte.


www.instagram.com/weltuntergaeng_/

credits

released October 6, 2023

Lyrics: grasime, LeoLex, ditu, L One
Beats & Mix: L One
Mastering: Getlifted / Norbert Gerhold
Artwork & Design: 9z5

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Independent HipHop record label. Vibin' out of Leipzig! Est. 2010

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